Steckbrief
Josias Sigrist – Rettungsoffizier, Papa & Piano-Tüftler
Josias, bist du ein Zürcher Stadtkind?
Nein, überhaupt nicht! Ich bin in der ersten Gemeinde neben Zürich aufgewachsen. Wir haben direkt am Waldrand gelebt, in Hanglage. Im Winter sind wir dort Schlitten gefahren und haben Snowboarden gelernt. Wir waren ständig im Wald – was wir dort nicht alles gebaut und gemacht haben: von Grabenfeuern bis hin zum Hüttenbau. Deswegen bin ich auch momentan wieder richtig im 7-vs.-Wild-Fieber.
Mit 15 bin ich dann von zu Hause ausgezogen und habe meine Klavierbaulehre bei Piano Forte Pfaff in Locarno gemacht. Das war eine neue (italienischsprachige) Welt für mich und damals mit dem Zug 4 Stunden von zu Hause entfernt.
Du wusstest in etwa, was auf dich zukommt im Klavierbau?
In etwa, ja. Mit 8 war ich manchmal schon mit in Benis kleiner Werkstatt in Zollikerberg und habe bei kleinen Revisionen geholfen. Er hat natürlich auch immer zu Hause am Esstisch erzählt, welche Abenteuer er tagsüber erlebt hat und wo er jetzt wieder war.
Hast du jemals andere Berufe ausprobiert?
Ja, in der zweiten Sekundarschule habe ich als Schreiner geschnuppert und mir den Orgelbau angesehen. Aber dann musste ich klar sagen, nein, es ist wirklich Klavierbau, das ich lernen will. Anfänglich sogar gegen den Willen meines Vaters – aber da habe ich meinen Kopf durchsetzen müssen.
Beni hat dich also auch nicht zur Stadtmusik gebracht, um zu fragen, wofür du taugst?
Nein, nein (lacht). Ich hatte schon von klein auf ein gesundes Selbstbewusstsein und wusste, was ich möchte und was ich nicht möchte. Ich hatte, wie Laura, mehrere Jahre Gitarrenunterricht und habe mich auch am Djembe versucht. Während meiner Klavierbaulehre habe ich natürlich auch einiges an Klavier gespielt.
Dann bist du nach der Lehre noch weiter von zu Hause weg?
2012 bin ich für 2 Jahre nach Montreal zu Pianos Bolduc, einem renommierten Steinway-Händler als auch Resonanzboden- und Stimmstockhersteller gegangen, der
die ganze kanadische Ostküste bedient hat. Diese Anstellung hat mir dann auch die Steinway Akademie Kurse in New York ermöglicht. Zusammen mit 2 Technikern aus New York durfte ich bei Steinway enorm viel lernen. Das war wirklich ein toller Austausch mit Klavierbauern aus anderen Ländern – ähnlich wie Jasmin von ihrem Abenteuer in Japan begeistert war.
Ich habe 2 komplette Winter in Montreal durchgestanden. Mein Rekord war, an einem Tag 10-mal das Auto auszuschaufeln. Wenn Winter in Montreal ist, dann ist es kalt und es gibt Schnee. Snowboarden war ich natürlich auch – aber es ist kein Vergleich mit den Schweizer Alpen, wo du 2 km lange Pisten hast. In Montreal ist das höchste der Gefühle eine 300 m lange Piste, wenn überhaupt.
Anschliessend an Kanada ging ich noch für 8 Wochen nach New York und habe dort Steinway-Flügel bei Faust Harrison repariert. Die sind Marktführer in Nordamerika für die Steinway-Restauration und machen etwa 60 Komplettrevisionen im Jahr. Unter der Leitung von Jordan Bailey, der jetzt Abteilungsleiter bei Steinway & Sons in New York ist, konnte ich enorm viel lernen. Das war eine der intensivsten Zeiten im Klavierbau, die ich je erlebt habe.
Als ich dann in die Schweiz zurückgekehrt bin, habe ich mich auch bei Steinway & Sons in Hamburg beworben. Obwohl sie gerade einen Einstellungsstopp hatten, wurde ich zum Probearbeiten eingeladen. Ein halbes Jahr später, tatsächlich an meinem ersten Arbeitstag bei Jecklin (heute Musik Hug) in Zürich, riefen sie mich an und boten mir drei verschiedene Stellen an, da der Einstellungsstopp aufgehoben war.
Es war herrlich, wirklich – aber ich habe abgelehnt. Letztendlich habe ich bei Jecklin noch einmal vor allem von Rainer Matz ein enormes Wissen bzgl. Steinway mitnehmen können – wenn ich nicht sogar den grössten Teil meines Steinway-Könnens von ihm habe. Nach Jecklin folgte dann direkt Piano Sigrist, und ich bin “nur” für Abnahmen von Flügeln bei Steinway in Hamburg gelandet. Mit Hamburg bleibe ich aber auch so eng verbunden, da wir stark mit der Klangmanufaktur in Hamburg zusammenarbeiten und bewundere sie dafür, wie perfekt sie Steinways restaurieren.
Was reizt dich so am Klavierbauhandwerk?
Die letzten 10 % eines Instruments herauszuholen – sodass einem nicht nur der Klang gefällt, sondern diesen auch wirklich spüren und als Ganzes erleben kann. Dieses ganzheitliche Spüren ist ein sehr wichtiger Punkt, auf den wir in den letzten 4 Jahren gekommen sind. Ich erinnere mich auch daran, dass ich mich mit Oliver Greinus, Inhaber der Klangmanufaktur in Hamburg und Jan Kittel, dem Chefinterieur der Klangmanufaktur, sehr intensiv darüber ausgetauscht habe und zwar mehrfach bis nachts um 11 (lacht).
Der Effekt, den du erlebst, wenn du an einem Flügel spielst, der dir richtig gut gefällt, ist nicht nur, weil er schön ausgeglichen klingt wie bei einem tollen Lautsprecher, sondern letztendlich auch, weil er als Ganzes schwingt. Verglichen mit einem Ton, der aus einer Lautsprecherbox herauskommt, tanzen die Töne bei jedem Flügel anders durch die Luft und lassen diese vibrieren – das ist, was man ganzheitlich spürt und ein Lautsprecher so nicht wiedergeben kann.
Ich hatte einmal eine Kundin, mit der ich rund um Zürich verschiedene Flügel besucht und begutachtet habe. Nachdem wir schon 4 Stunden unterwegs waren und sowohl Steinways als auch Bechsteins ausprobiert hatten, haben wir kurz bei uns im Geschäft Pause gemacht, um Pizza zu essen. Als ich vom Pizzaholen zurückkam, sass sie bei uns an einem Steingraeber B-192-Flügel und sagte: «Josias, der ist es, genau den will ich, den spüre ich. Die anderen waren alle schön, aber ich habe keinen gespürt. Und den hier spüre ich.»
Ich meinte nur zu ihr: «Tut mir leid, ich habe dir den bewusst nicht gezeigt, weil der über deinem Budget war.» Das hat mir aber die Augen geöffnet, dass es vielmehr darum geht: Spüre ich den Flügel, verzaubert er mich, regt er mich zum Improvisieren und Interpretieren an?
Diese Geschichte mit der Kundin, die ich begleitet habe, war der Initialmoment, der uns jetzt seit langem die Richtung angibt, welches Spielerlebnis wir tagtäglich beim Restaurieren zu erreichen versuchen. Bei Steingraeber-Flügeln haben wir da schon seit einiger Zeit Erfolg.
Seitdem habe ich nun sogar schon zweimal Kunden, die eine bestimmte Marke kaufen wollten, gefragt, ob es für sie in Ordnung wäre, wenn ich ihnen einfach alle Flügel in der Grösse, die sie haben möchten, bereitstelle – dann aber die Marken abklebe – und sie alle einmal anspielen. Am Schluss hat keiner der beiden die Marke gekauft, die sie im Sinn hatten – sondern beide einen Steingraeber. Wer so ein blindes Ratespiel auch mit mir spielen will, soll sich melden.
Selber Profipianist, anstatt Profireparateur zu werden, hat dich nie gereizt?
Oh nein! Ich habe die obligatorischen Vorspiele einmal im Jahr der Musikschule nicht ausstehen können. In der Lehre sollte ich dann bei meinem damaligen Klavierlehrer auch auftreten – aber da habe ich mich dann geweigert. Ich mache das nicht, um Konzerte zu geben, ich spiele Klavier, um tolle Instrumente zu kreieren.
Wie kam es, dass du in so jungen Jahren bereits Profipianisten betreuen konntest?
In Montreal hatte ich das Riesen-Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Mein damaliger Chef, André Bolduc, wurde gefragt, ob wir das Montrealer Symphonieorchester betreuen könnten, nachdem sich ein Pianist tierisch darüber aufgeregt hatte, dass der vorherige Techniker sein Stimmwerkzeug im Flügel vergessen hatte beim Konzert.
Da mein Chef nicht die Zeit hatte, diesen Job auszuführen, empfahl er mich. So durfte ich dann, um diesen Job zu bekommen, eine Probestimmung machen. Diese wurde vom Dirigenten des Montreal Symphonieorchester, Kent Nagano, angehört und für gutgeheissen.
So wurde ich mit 22 wahrscheinlich einer der jüngsten Chefkonzerttechniker weltweit. Nachdem ich dann beim Montrealer Symphonieorchester 0 Reklamationen und 100 % Zufriedenheit geliefert hatte, kam auch noch das Studios-Piccolo dazu. Das gehört dem Schlagzeuger von Céline Dion und ist u. a. weltbekannt dafür, dass Céline Dion dort ihre ersten Aufnahmen gemacht hat.
Mein Chef hat mir da wirklich viel Vertrauen geschenkt und mir immer den Rücken freigehalten. Ich habe sehr schöne Erinnerungen an diese intensive Konzerttechniker-Zeit, aber ja, das waren 2 richtig harte Arbeitsjahre. Oft von morgens um 4 Uhr bis abends um 23 Uhr. Im Studio Piccolo hatte ich versehentlich dann auch die stärkste Koffeinüberdosis erhalten.
Sie fragten mich um 8 Uhr, ob ich einen Latte macchiato wolle und da ich bereits wieder seit 4 Stunden auf den Beinen war, gönnte ich mir diesen sehr gerne. Zu meiner Überraschung kam dann aber fast ein halber Liter – seitdem bin ich geheilt von Latte macchiato.
Ist dir ein Konzertdienst besonders in Erinnerung geblieben?
Die zwei Konzerte von Hélène Grimaud als Solistin und Kent Nagano mit dem Symphonieorchester. Sie wollte für das zweite Konzert den zweiten Flügel ausprobieren und hatte aber keine Zeit für das Probespiel bzw. sich überhaupt einzuspielen. So verliess sie sich lediglich auf meine telefonische Beratung und kam nach einem echt harten Tag direkt zum Konzert. Im Vergleich zum Vortag kam sie sehr konzentriert auf die Bühne, verbeugte sich nur kurz und sass direkt an den Flügel.
Das ist so ein Riesenunterschied, wenn man einen Weltstar spielen hört – nach ein paar Akkorden hatte ich das Gefühl, dass einfach der Stress des ganzen Tages von ihr abfiel, sie das Publikum quasi vergass und in dem Moment ganz für sich das Konzert spielte.
Mich hat es sehr gefreut, dass ich ihr die Sicherheit geben konnte, auf einem tollen Flügel zu spielen. Sie hat mich dann nach dem Konzert noch hoch ins Künstlerzimmer gebeten, und die Sicherheitsleute haben mich als einzigen nach hinten gelassen. Kaum ins Zimmer eingelassen hat sie mich wärmstens umarmt und gedankt für den tollen Flügel – das war ein richtig magischer Moment. Ab da kannten mich die Sicherheitsleute, haben mich immer durchgelassen und meinten nur: «Ach, kriegst du wieder eine Umarmung?»
Danach hast du dich nach einem ganz entspannten Leben in den Schweizer Bergen gesehnt?
Vielleicht – aber entspannt ist es jetzt auch eher nicht (lacht). Jetzt geht es um etwas ganz anderes, da ich in einer anderen Lebenssituation, aber auch in einer anderen fachtechnischen Situation bin. Nach Montreal und New York habe ich mich bewusst auf die Reparatur und Optimierung von Klavieren und Flügeln fokussiert – nicht auf den Konzertdienst, Aussendienst oder Verkauf.
In den letzten Jahren ging es darum, dieses Reparaturwissen an unser Team weiterzugeben, sodass jeder von uns bei Piano Sigrist die Reparatur- und Stimmqualität liefern kann, die Laura, Beni und ich so lange verfeinert haben. Was ich intern prüfe, mache ich seit Januar 2024 auch extern: Ich bin nun Prüfungsexperte für angehende Klavierbauer EFZ in der Schweiz.
Die Abschlussprüfung meiner eigenen Lernenden darf ich natürlich nicht abnehmen. Aber ich bin einfach ein Fan der Schweizer Ausbildung, denn während der 4 Jahre Lehrzeit arbeitest du wirklich schon in der Arbeitswelt. Diejenigen, die sich durchkämpfen und diese Handwerkskunst meistern, sind wirklich rar.
Bei unserer letzten Suche nach einem Klavierbauer haben wir ein dreiviertel Jahr erfolglos gesucht. Diese Mühsal hatte dann auch zur Folge, dass wir die Stimmpreise erhöht haben, weil wir mitunter unsere bestehenden Mitarbeiter finanziell stärker honorieren wollten.
Du hast auch mal einen Kurs in der Kunst der Resonanzboden-Optimierung gegeben?
Ja, unter anderem. Bis Corona haben wir intensiv Kurse bei uns, aber auch an Musikschulen angeboten. Ich will das wieder mehr machen, wenn ich die Zeit finde, also wer Interesse hat, soll uns schreiben! Wir haben so viele Kursideen sowohl für Amateur- und Profipianisten als auch für Klavierlehrer und -bauer.
Lauras und meine Grundidee war von Anfang an, dass unsere Werkstatt eine Lehrwerkstatt sein soll, in der sich unser Team gegenseitig unterstützt, aber auch Kurse für Externe stattfinden und einfach alle Parteien in unserer Branche voneinander lernen können.
Was sind neben dem internen und externen Prüfen deine Kernaufgaben?
Ich bin da, wo es brennt. Und wenn es nicht brennt, dann bin ich am Ausbilden unserer Lernenden und an Projekten dran, um unsere Optimierungsmethoden noch weiter zu optimieren. Ich lasse meine Ideen sprudeln, und Laura sowie meine Mutter bejahen, verneinen und ermöglichen ausgewählte Ideen.
Zudem berate ich, wenn jemand ein (gebrauchtes) Instrument kaufen will, einen Familienflügel weitergeben möchte oder eine Werteinschätzung bei Versicherungsfällen braucht.
Worin liegt der Erfolg eures schnellen Wachstums?
Ich denke, dass wir heute an dem Punkt stehen, an dem wir stehen, basiert zum grossen Teil auf der Gesprächskultur, die meine Eltern, Laura und ich pflegen. Jeder konnte immer sagen, was ihm auf dem Herzen lag. Trotz Meinungsverschiedenheiten haben wir uns immer wieder gefunden.
Mein Vater konnte wirklich an dem Tag, an dem wir die Geschäftsführung übernommen haben, loslassen. Wir durften alles frei entscheiden, und meine Eltern haben einfach wo es ging unterstützt, sodass Laura und ich wirklich arbeiten konnten. Das ist nicht selbstverständlich, und das rechnen wir den beiden sehr, sehr hoch an.
Eure Gesprächskultur siehst du als Basis für den Erfolg?
Ja, deswegen machen wir auch viermal im Jahr eine intensive Teamsitzung, wo jeder sein Herz ausschütten kann. Bei diesen Sitzungen verfeinern, testen und harmonisieren wir auch unsere Techniken, z. B., wer am schnellsten ein Klavier auseinandernehmen und reinigen kann. Das ist nämlich immer in unserem ersten Service beim Kunden enthalten – die wenigsten Klavierstimmer nehmen leider das Klavier beim Service auseinander, um es wirklich vernünftig von innen zu reinigen.
Das Staubsaugen hast du schon früh gelernt, als Beni Klaviere nach Bulgarien verschifft hat?
Ja, genau. Beni hatte dieses eine Interview mit dem Schweizer Radio und Fernsehen, in dem er nach Klavierspenden für Bulgarien gebeten hat. Innerhalb von ein paar Wochen sammelten sich dann gefühlt 100 Instrumente in der Zivilschutzanlage der Gemeinde Zollikon an. Mein Grossmutter und ich haben mitgeholfen, die ganzen Instrumente zu öffnen, zu kontrollieren und sauber zu saugen. Die Resonanz auf den Aufruf war echt unglaublich.
Nun hast du selber 2 Buben und mittwochs ist Papa-Tag. Was macht ihr da meistens – die Bude abbrennen?
Um es in den Worten von Linus auszudrücken: «Chabis (Quatsch).» Ach, ich lebe mit meinen Kindern noch einmal meine Kindheit durch und mache Sachen, die ich schon immer habe machen wollen. Ich habe z. B. jetzt gerade Teile der Brio-Holzeisenbahn in der Werkstatt abgeschliffen und erstelle nun mit dem 3D-Drucker neue Verbindungsteile, sodass wir Brücken bauen können.
Neben Papa & Klavierbauer bist du auch noch Rettungsoffizier in der Schweizer Armee?
Ja, ähnlich wie Laura habe ich einige Wochen im Jahr noch eine andere Profession. Ich bin Teil der Rettungstruppen für die Ostschweiz. Also wenn zB. in Zürich oder St. Gallen eine Grosskatastrophe passiert, bin ich im Team des Chefs für die Rettungstruppen.
Die Rekrutenschule als Rettungsoffizier hat mir so enorm Spass gemacht, dass ich erst Gruppenführer, dann Offizier wurde und anschliessend ein Jahr in die Berufsformation des Katastrophenhilfe Bereitschaftsverband der Schweizer Arme gegangen bin. Ich wollte bewusst meine Grenzen kennenlernen. Ich habe sie kennengelernt. Ich weiss, was ich körperlich und mental leisten kann. Das hilft mir auch heute noch sehr stark, weil ich weiss, wie weit ich gehen kann.
Passt da noch Sport in dein Leben?
Aktuell definitiv zu wenig. Während meiner Lehrzeit habe ich 4 Jahre lang Smolball gespielt – das habe ich geliebt und den Mannschaftssport vermisse ich unheimlich. Smolball kannte 2006 noch niemand, und deswegen waren wir damals sogar zweimal bei der „Weltmeisterschaft“ in Polen. Auf einem der ersten Bilder von mir als Kleinkind sitze ich mit einem Ball in der Hand im Gras – mit Bällen hast du mich immer.
Laura und ich reiten so oft wie’s geht zusammen aus – ich liebe die Ruhe der Natur. Aber die anderen Sportarten müssen warten bis die Jungs grösser sind,
Was hörst oder schaust du, wenn du zur Ruhe kommen willst?
Ich höre sowohl Oldies als auch moderne Sachen – momentan finde ich den Song «World’s Smallest Violin» von AJR richtig gut. Die sind in Europa nicht so bekannt, aber in Nordamerika füllen sie ganze Stadien. Zur Ruhe komme ich aber eher mit klassischer Musik, die brauche ich auch beim Lackieren, sodass ich voll fokussiert bin.
Worauf freust du dich in 2025 – ausser Linus‘ Lachen, wenn er stolz «Stracciatella» sagt?
Darauf, die Jungs wachsen zu sehen – Simon kann jetzt laufen, und dann kann ich mit Simon und Linus noch mehr tolle Sachen zusammen machen.
Es klingt vielleicht doof, aber ich freue mich auch wirklich darauf, zu sehen, wie sich das Team weiterentwickelt. Ich bin echt dankbar für das, was ich habe. Wir können den Menschen so viel Freude bringen, über die Musik, über unsere Arbeit. Sei das Corinne, wie sie am Telefon mit den Kunden spricht, sei das Maria, die ein Konzert ermöglicht, das sonst nicht möglich gewesen wäre. Ich bin auch mega stolz auf Nicole, dass sie jetzt ein halbes Jahr nach Vancouver geht und einfach ins Ungewisse springt. Nein, es klingt nicht doof, es ist wirklich so, darauf freue ich mich im nächsten Jahr.